Kaum zu glauben, dass ich so einen Post zum Lesemonat September überhaupt noch einmal erstellen würde. Ich glaub, der letzte, falls es überhaupt einen gab, wurde irgendwann im letzten Jahrzehnt veröffentlicht. Tja, nachdem mich die miese Leseflaute einige Monate in Schach hielt, habe ich im September einiges aufgeholt. Ich weiß auch gar nicht, woher plötzlich die Lesefreude kam, denn ich hatte nicht wirklich mehr Zeit, als in den Monaten zuvor. Natürlich ging es wieder sehr Sapphic zu.
Gelesen im Lesemonat September
Den Anfang der gelesenen Bücher im Lesemonat September macht die Hexen-Reihe aus Salem von Isabel Sterling. Zugegeben: Band 1 habe ich bereits Ende 2022 angefangen, ehe die Leseflaute kickte. Anfang des Jahres begann ich es noch einmal. Es dauerte fast ein halbes Jahr, ehe ich das Buch wirklich zu Ende bringen konnte. Zum Glück. Schnell stürzte ich zum Prequel und dann ins Finale. Was eine Reise, von der ich erst einmal zwei Tage Pause brauchte, um mich auf eine andere Geschichte einlassen zu können.
- Band 1: These witches don’t burn
- Band 2: This coven won’t break
- Prequel: This spell can’t last
Gehört im Lesemonat September
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich meinen Weg zurück zu Bookbeat fand. Der wurde nämlich während der Pandemie von mir wieder abgebrochen. Dank eines Codes von meinem Lieblingspodcast “Ach, Papperlapapp” habe ich aktuell noch eine Probezeit laufen. Ich habe meine Stunden bisher gut genutzt und ganze drei Hörbücher in kurzer Zeit durch gesuchtet.
“Loveless” von Alice Oseman
Mit “Loveless” von Alice Oseman habe ich endlich, E-N-D-L-I-C-H, ein Buch von der Wunschliste runtergeholt, dass ich schon so oft lesen wollte. Das Hörbuch war sehr unterhaltsam und ich habe Pip und Rooney endlos geshippt. Eine lange Zeit meines Lebens hatte ich mich selbst als asexuell gelabelt, weil ich zu Männern keinerlei sexuelle oder romantische Beziehungen hatte. Bis mir vor einigen Jahren bewusst wurde, dass ich lesbisch bin.
Auch “Loveless” hat mir bewiesen, dass ich definitiv nicht asexuell bin. Denn auch das war immer eine Angst in mir. Selbstverständlich ist an aro-ace nichts, rein gar nichts, Schlimmes. Für mich persönlich aus zuvor genannten Gründen allerdings ein spezielles Thema. Ich habe das Buch danach einigen Menschen empfohlen, von denen ich auch der Meinung bin, dass sie in aro, ace oder demisexuelle Richtung gehen könnten. Wie schön es wäre, wenn sie sich darin wieder erkennen und so lieben lernen.
“Liebe ist”-Reihe von Alicia Zett
Obwohl im Mai diesen Jahres veröffentlicht, bin ich lang um “Wie Wellen im Sturm”, dem Auftakt der “Liebe ist”-Reihe von Alicia Zett, herum gelaufen. Immer wieder wollte ich es kaufen und tat es doch nicht. Heute bin ich froh, dass ich das Buch gehört habe (und anschließend als Bücherbüchse-Edition noch kaufte). Zu Alica Zett habe ich eine besondere Verbindung, weil mich die Autorin im Juni 2019 gesehen hatte, als ich mich selbst nicht sehen wollte. Ihr Buch “Traumtänzerin” war vielleicht nicht DER Anstoß, aber eine Hand, die mich mitgenommen hat und gesagt hat, dass es okay ist.
Louise und Mika aus “Wie Wellen im Sturm” (gelesen von Hannah Schepmann) haben sehr schnell mein Herz erobert und so war es wenig verwunderlich, dass ich – ausgerechnet – auf meinen Zugfahrten ins Football Training das Hörbuch hörte und nicht davon loskam. Als das Buch endete war ich hin und her gerissen. Momentan lese ich nämlich vorwiegend Sapphic Geschichten. Der zweite Band der “Liebe ist”-Reihe “Wie Melodien im Wind” (gelesen von Marylu Poolman) handelt allerdings von Toni und Lukas. Und doch tat es mir Tonis Leben einfach an, weswegen ich auch direkt am Erscheinungstermin das Hörbuch durch suchtete. Gelegen kam, dass ich gerade erkrankt war und mehr als im Bett liegen und irgendwie wieder gesund werden, auch nicht möglich war. Meine Güte, ich habe mich so sehr in Toni verliebt. Hach.
Nebenbei: Die Bücher kommen mit Triggerwarnungen, was ich super find! Der finale dritte Band “Wie Farben im Regen” wird Ende Februar 2024 erscheinen und über Sam und Caro handeln, die auch schon in beiden Bänden mein Herz erreicht hatten. Deren Geschichte wird mindestens genauso dramatisch wie die beiden Bücher zuvor. Danke für diese Unterhaltung, Alicia!
Angefangen, abgebrochen, pausiert
Auf Bookbeat1 hatte ich in meinem Rausch und im Zuge meiner Erkältung weitere Hörbücher angefangen. Da ich sehr empfindlich bin, was Stimmen betrifft, kann ich leider nicht vielen Menschen zuhören, weswegen ich schon immer Probleme mit Hörbüchern und -spielen hatte. So traf es leider auch folgende Bücher, die ich angefangen habe, aber nicht beenden konnte. Sie liegen derzeit auf meiner Lese-Wunschliste mit Leseprobe. Sollten sie mir taugen, werde ich wohl doch noch zu den Büchern greifen.
- “Last night at the telegraph club” von Malinda Lo, gelesen von Irina Salkow (abgebrochen bei 2%)
- “Hochgekrempelte Jeans” von Mo Kast, gelesen von Annalena Lipp (abgebrochen bei 3%)
- “Nothing left for us” von Alice Oseman, gelesen von Xuan Hy Nguyen (pausiert bei 23%)
Puh, was ein Lesemonat
Der Lesemonat war enorm erfolgreich und wird vermutlich der mit den meisten Büchern in 2023 sein. Denn wenn ich ehrlich zu mir bin, war ich gerade auch in einer so krassen Stimmung, dass ich in fiktive Geschichten flüchten musste. Ich bin jedes Mal dankbar dafür, dass ich gerne lese. In meinem Tempo, wenn ich Bock drauf habe und ohne Stress. Denn zu Beginn des Buchbloggens vor über 10 Jahren habe ich mich durch den permanenten Druck, top aktuell sein zu müssen, kaputt gemacht und fast wieder in die “Ich hasse Bücher”-Phase geworfen, aus der ich 2008 mühsam wieder rausgekrochen kam.
Wie war euer Lesemonat September? Welche Highlights hattet ihr?
- Nicht gesponsert. Bookbeat ist eine Plattform, auf der man via Abo-Modelle Hörbücher hören kann. Siehe dazu www.bookbeat.de. ↩︎