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Buch-Rezension | Lisa Jenn Bigelow: “Drum roll, Please”

Wer Camp Rock mochte, wird sich auch an “Drum Roll, please” erfreuen. Melly liebt es, Schlagzeug zu spielen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Olivia fahren sie in ein Musik-Camp. Camp Rockaway und das gesamte Setting erinnern an den Disney Film “Camp Rock”, nur in queer. Das Buch ist sicherlich kein absolutes Jahreshighlight, dennoch unterhaltsam und für spannende Stunden ist gesorgt.

Die Geschichte richtet sich vor allem an ein junges Publikum und das merkt man. Die Charaktere haben ihre eigenen Themen und so kommen auch Verlustangst und die Scheidung der Eltern zum Tragen, die Melly in ihrer Zeit im Camp Rockaway begleiten. Aber vielleicht, nur vielleicht, findet sie doch eine Person, die sie über das emotionale Leid hinweg helfen kann. Eine schnelle Lektüre für Zwischendurch.

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Film-Rezension | “Breaking the ice”

“Breaking the ice” ist eine österreichische Produktion und glänzt vor allem damit viel zu sagen, ohne viel zu sagen. Es wirken oft die Bilder, um Emotionen zu erzeugen. Die Dialoge sind manchmal etwas konfus und lassen die Handlung an einigen Stellen schwer nachvollziehen. Der Umgang mit den Geschlechtsrollen ist spielerisch und so bleiben einige Fragen zu den Charakteren offen zur eigenen Interpretation. Der queere Aspekt und damit auch die Sapphic Lovestory wurde selbstverständlich eingebaut, auch wenn sich die Entwicklung an manchen Stellen etwas stolpernd durch die Geschichte bewegt. In der Summe ein guter Film, bei dem vor allem die Bilder und Emotionen bewegen.

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Buch-Rezension | Isabel Sterling: “This coven won’t break”

Spoiler Warnung. Es handelt sich hierbei um den zweiten Band der “These witches don’t burn”-Reihe.

Der zweite Band “This coven won’t break” von Isabel Sterling schließt nahtlos an der Vorgeschichte und Band 1 an. Der Krieg Hexen gegen Hexenjäger*innen ist im vollen Gange. Nebenbei haben wir noch zwei junge Hexen, die die Finger nicht voneinander lassen können und nebenbei eine Macht entfachen, von der die Hexenwelt noch nie gehört hat. Der Kampf gegen den Verlust der Zauberkräfte hat begonnen, wichtig ist jetzt nur eines: den Verstand nicht zu verlieren.

Die Sapphic Fantasyreihe rundum die 17-jährige Hannah Walsh bekommt einen würdigen Abschluss, der an manchen Stellen auch etwas weniger verwirrend hätte sein können und dennoch die Handlung vorangebracht hätte. Die Reihe hat mir sehr gefallen und ich würde sie allein wegen Hannah und Morgan erneut lesen.

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Buch-Rezension | Isabel Sterling: “This spell can’t last”

Spoiler Warnung. Es handelt sich hierbei um die Vorgeschichte zur Hauptstory.

Das Prequel “This spell can’t last” aus der Reihe “Theses witches don’t burn” von Isabel Sterling bringt uns einige Monate zurück, als Hannah und ihre Freundin Veronica zusammen mit der Klasse in New York waren. Eine Exkursion, die es in sich haben wird. Wir erfahren, warum Hannah so eine ungemeine Angst vor Blood Witches hat und wie es zu Trennung von Veronica kam. Dazu jede Menge Gewalt und Ängste. Das Prequel bietet eine schöne Ergänzung zur Hauptstory und vermittelt ein besseres Wissen darüber, woher die Anspannung von Hannah rührt und führt gleichzeitig ideal in das Sequel (Band 2) ein.

KategorienBuch

Buch-Rezension | Isabel Sterling: “These witches don’t burn”

Mit “These witches don’t burn” gelingt Isabel Sterling ein zauberhafter Auftakt. Wobei zauberhaft zu niedlich klingt, für das, was wirklich in der Geschichte passieren wird. Die lesbische Elemental Witch Hannah Walsh ist gerade aus ihrer Beziehung mit Veronica raus, als kurz vor dem neuen Schuljahr merkwürdige Dinge passieren, die nach magischen Opfergaben aussehen. Hannah wird das Gefühl nicht los, dass es kein Zufall ist und sich irgendwas zusammenbraut. Nebenbei will ihre Exfreundin sie zurück, obwohl Hannahs Herz bereits auf dem Weg zu einer anderen Person ist. Zum Glück hat sie ihre beste Freundin Gemma, die den Rücken stärkt. Eine queere Geschichte mit Tiefgang und dem Auftakt zur Dilogie, dessen Krieg vielleicht gerade erst begonnen hat. Die unterschiedlichen Repräsentationen von queeren Menschen rundet die Geschichte ab. Eine klare Empfehlung für alle, die sich nach magischen Sapphic Storys sehnen.

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Buch-Rezension | Hayley Kiyoko: “Girls Like Girls”

Own-Voice Autorin Hayley Kiyoko ist spätestens durch ihren Song und das Musikvideo zu “Girls like Girls” (Link zum Musikvideo auf Youtube) in der queeren, vor allem Sapphic, Community bekannt. Das Buch funktioniert ohne Kenntnisse dieses Musikvideos. Allerdings entfacht es die volle Euphorie, wenn das Musikvideo bekannt ist. Es gibt eine Menge kleiner Bezüge, aber auch neue Background-Story. Abgesehen von einigen problematischen Situationen der Protagonistin, ist die Geschichte super geschrieben, fesselt und lässt dich kurz die Welt um dich herum vergessen. Eine queere Lovestory über das Entdecken der eigenen Sexualität, für sich selbst Einstehen und lernen, dass manche Dinge einfach Zeit benötigen.

KategorienSerie

Serien-Rezension | Netflix Original: “First Kill” (Season 1)

Ich glaub nichts wurde in der Sapphic Bubble zuletzt so sehr herbeigesehnt, wie “First Kill”, einer Netflix Original Serie. Worum es geht? Zwei Sapphics verlieben sich. Problem nur die eine ist ein Vampir, die andere jagt sie. Doch die Story geht tiefer und glänzt dabei mit spicy content und ein paar witziger Dialoge. Nicht zu vergessen einer socially awkward Protagonistin, die man nur lieben kann. Eine Serie, die ich seit längerem gebraucht habe, ohne es zu wissen. Nun hoffen wir alle, dass nach den ersten acht Folgen, weitere folgen werden. Netflix, BITTE! (Stand: 18.08.22: mittlerweile wurde sie offiziell von Netflix canceled, also wird es leider keine 2. Staffel geben).

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Film-Rezension | Disney+ exklusiv: “Crush”

“Crush” ist so 2022, dass ich mir wünschte, dass ich den vor 20 Jahren gehabt hätte. Das hätte mir die Akzeptanz meiner Sexualität sicherlich deutlich erleichtert. Er ist deswegen so 2022, weil all die Themen mit einer angemessenen Portion Respekt vermittelt werden. Und Humor, der besonderen Art, der vor allem unsere queere Community freuen wird. Die kleinen Easter Eggs und die süße Story der High School Schülerin Paige, die herausfinden muss, was der glücklichste Moment ihres Lebens ist, überzeugt von Beginn an. Kein toxisches Verhalten. Stattdessen respektvoller Umgang und der Mut der offenen Kommunikation. Die Themen werden so wie alltägliche Dinge angesprochen, was sie eben 2022 sind (oder in meinen Augen sein sollten). Absolute Empfehlung und sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich den Film gesehen habe.

KategorienBuch

Lea Kaib: “Love with Pride”

“Love with Pride” ist queer, divers und women supporting. Genau das, was im Genre des New Adult eindeutig fehlt. Die Own Voice Autorin Lea Kaib beschreibt das Leben der introvertierten Stella, die gerade ihr Studium beginnt. Neues Kapitel, neues Leben quasi. Im Wohnheim lernt sie Sue kennen, die ihr eine echte Freundin wird. Besonderes Interesse erweckt in Stellas Leben die extrovertierte und mutige Ellie. Nicht nur wegen ihres blauen Haars. Ellie ist Teil einer Studierendenverbindung für Frauen. Stella möchte genau dieser beitreten, um die “alte Stella” abzulegen. Dabei muss sie sehr oft über ihren eigenen Schatten springen, bis die Schatten ihrer Vergangenheit sie wieder einholen.

Die Geschichte von Stella und Ellie entwickelt sich geschmeidig und ist vor allem von sehr viel Body Positivity, Women Support und Diversity geprägt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es guten Gewissens weiter empfehlen, da die Botschaft der Geschichte für viele im Coming Out Prozess wichtig sein wird. Die Repräsentation von queerer Liebe zwischen Frauen ist hier besonders positiv hervorzuheben.