Spoiler Warnung. Es handelt sich hierbei um den zweiten Band der “These witches don’t burn”-Reihe.
Der zweite Band “This coven won’t break” von Isabel Sterling schließt nahtlos an der Vorgeschichte und Band 1 an. Der Krieg Hexen gegen Hexenjäger*innen ist im vollen Gange. Nebenbei haben wir noch zwei junge Hexen, die die Finger nicht voneinander lassen können und nebenbei eine Macht entfachen, von der die Hexenwelt noch nie gehört hat. Der Kampf gegen den Verlust der Zauberkräfte hat begonnen, wichtig ist jetzt nur eines: den Verstand nicht zu verlieren.
Die Sapphic Fantasyreihe rundum die 17-jährige Hannah Walsh bekommt einen würdigen Abschluss, der an manchen Stellen auch etwas weniger verwirrend hätte sein können und dennoch die Handlung vorangebracht hätte. Die Reihe hat mir sehr gefallen und ich würde sie allein wegen Hannah und Morgan erneut lesen.
Meine Meinung zu “This coven won’t break”
Zu Beginn des Buches vergisst man sehr schnell, dass der Hauptplot der Story gar nicht die Lovestory ist, sondern der Krieg um den Erhalt der magischen Welt. Das passiert auch der Protagonisten sehr oft, dass sie zwischen heißen Rummach-Szenen und “ich muss die Welt retten”-Szenen springt. Kein Wunder also, dass sie langsam durchdreht und mental instabil wird.
Hannah und Morgan, magic driven
Noch in Band 1 hatten wir das Gefühl, dass die beiden ein unglaublich starkes Band vereint. Die stark das sein wird, stellt sich erstmals in New York heraus. Sie entfesseln eine Macht zusammen, die zuvor kein Hexenzirkel je erlebt hatte. Doch mit dieser Macht kommen natürlich auch andere Gefahren. Fernab dieser können wir nahezu jede Rummach-Szene der beiden Lovebirds genießen. Sie sind so liebevoll und authentisch geschrieben, dass ich manchmal in meiner Fantasie ganz vergessen habe, dass das gar nicht der Hauptplot war, sondern wir mitten im Krieg sind. Hach, Morgan. Mein Book Girlfriend.
Hannah und die neue Unbekannte
Ohne zu viel zu spoilern: Es gibt eine neue Person im Charakterkreis, die alles sehr aufwühlen wird. Aus irgendwelchen Gründen verliebt man sich in deren abstruse Art, Spitznamen für Hannah zu finden. Ich hab das ein oder andere Mal geschmunzelt und auch, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt ist wunderschön. Selbst deren letzter Kontakt war so chaotisch und witzig, aber auch typisch, dass ich nichts anderes erwartet hatte. Vielleicht liegt es aber auch an dem Namen der neuen Person, den ich schon immer besonders fand. Wer es wohl sein wird, müsst ihr selbst rausfinden.
Die Sache mit der Aufklärung
Neben der vielen Rummach-Szenen sorgt sich verständlicherweise auch die Mutter von Hannah. Wie auch in Band 1 durch den Vater, versucht auch die Mutter Hannah zu Achtsamkeit zu ermahnen. Schließlich wäre zwar das Schwangerschaftsrisiko beim Sex zwischen zwei Frauen nicht sonderlich hoch, dennoch gibt es immer noch Geschlechtskrankheiten. So gut ich es finde, dass das wichtige Thema hier einen richtigen Platz findet, um so trauriger ist mir aufgefallen, wie oft auf Suchmaschinen verwiesen wurde, über die sich dann informiert wurde.
Wäre queere Sexualität nicht genauso wichtig im Lehrplan? Wie der Penis funktioniert, weiß ich seit 9 Jahre alt war. Aber wie Sex ohne hetereosexuellen Stereotypen aussieht, haben wir auch in Deutschland nicht gelernt. Vielleicht ist mir deswegen auch wieder aufgefallen, wie müde ich davon bin, dass queere Sexualität keinen Platz in der Aufklärung findet. Dann müssten Eltern nicht erst via Suchmaschinen rausfinden, wie sie ihre Kinder aufklären können.
Mein Fazit
Auch wenn wir zu Beginn oft eher den Eindruck hatten, eine Lovestory zu lesen, kriegt das Buch dann doch noch die Kurve. Dennoch war der Wechsel zwischen Kampf und Romanze echt nah beieinander. Manche Entscheidungen war etwas wirr, dafür tröstet der Tiefgang der Charaktere über diese Detail hinweg. Denn auch wie im ersten Band und Prequel, überzeugt das Finale der Reihe mit facettenreichen Charakteren. Neben den bereits liebgewonnenen Charakteren Hannah und Morgan, lernt man auch einige andere aus Band 1 lieben. Und vielleicht auch eine Charaktere, von der man das nach dem Prequel gar nicht erwartet hätte.
Emotional fand ich das Buch eine absolute Achterbahn und ich konnte total in der Geschichte abtauchen. Nahezu alle offenen Fragen wurden am Ende geklärt und nun ja, das Ende ist auch eines der süßesten, die ich gelesen habe. Das macht Bock auf mehr Bücher von Isabel Sterling. Von Hannah und Co. müssen wir nun aber Abschied nehmen. Ich schicke euch eine Postkarte mit einer Empfehlung für diese Buchreihe direkt aus Salem. Gehabt euch wohl!
Die Buchreihe
- Band 1: These witches don’t burn
- Band 2: This coven won’t break
- Prequel: This spell can’t last
Buchdaten
Titel (Original) | This coven won’t break |
Autorin | Isabel Sterling |
Typ | Taschenbuch |
Sprache | Englisch |
Genre | Fantasy, Freundschaft, Young Adult, Liebe, Magie, Hexen, Sapphic, LGBTQIA+ |
Seiten | 336 |
Altersempfehlung | ab 12 Jahren |
Erscheinungsdatum | 19.05.2020 |
Verlag | Penguin Young Readers Group / Razorbill |
ISBN | 978-0-451-48035-4 |
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