Wer Camp Rock mochte, wird sich auch an “Drum Roll, please” erfreuen. Melly liebt es, Schlagzeug zu spielen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Olivia fahren sie in ein Musik-Camp. Camp Rockaway und das gesamte Setting erinnern an den Disney Film “Camp Rock”, nur in queer. Das Buch ist sicherlich kein absolutes Jahreshighlight, dennoch unterhaltsam und für spannende Stunden ist gesorgt.
Die Geschichte richtet sich vor allem an ein junges Publikum und das merkt man. Die Charaktere haben ihre eigenen Themen und so kommen auch Verlustangst und die Scheidung der Eltern zum Tragen, die Melly in ihrer Zeit im Camp Rockaway begleiten. Aber vielleicht, nur vielleicht, findet sie doch eine Person, die sie über das emotionale Leid hinweg helfen kann. Eine schnelle Lektüre für Zwischendurch.
Zugegeben, das Buch habe ich im Oktober 2022 gelesen und diese Rezension basiert nun auf einige Erinnerungen, die ich noch an die Geschichte habe.
Meine Meinung
Die Geschichte von Autorin Lisa Jenn Bigelow hat eindeutig an die Zeit um 2008 erinnert, als Demi Lovato und die Jonas Brothers in einem, nein DEM, “Camp Rock” zusammenfanden, um Musik zu machen. Camp Rockaway in “Drum roll, please” hat einige Parallelen zu dem Disney Film, was nicht schlimm ist. Im Gegenteil, denn ich hatte einige nostalgische Momente. Und das schönste für mich war der queere Aspekt. Melly verliebt sich und neben dem Drama in ihrer Familie, als die Eltern kurz vor dem Camp die Scheidung verkündeten, hat sie auch noch Probleme mit ihrer besten Freundin Olivia, die sehr bestimmend ist. Na toll!
Melly lernt in Camp Rockaway mit ihrer Verlustangst umzugehen. Die Trauer um die Scheidung der Eltern sitzt tief und schwenkt in Hass um, da die Eltern es nicht geschafft haben, ausreichend Zeit zu geben, damit Melly das überhaupt verarbeiten kann. Und so tut sie das einzig richtige für sich: Sie spielt. Sie und ihre Drums sind das, was sie bei klarem Verstand halten. Sie kommt in eine Band ohne Olivia, ein Schock sondergleichen! Doch diese Chance, sich von Olivia loszueisen und ihren eigenen Weg zu finden, werden Melly helfen. Immerhin hat sie in ihrer Band Adeline. Ein Mysterium und ein Gefühl, dass sie so vielleicht noch nicht kannte.
Mir persönlich war das Thema rund um die Scheidung der Eltern viel zu viel, was auch an meinem Alter liegen mag. Mit nunmehr 34 Jahren bin ich vermutlich nicht wirklich die Zielgruppe des Buches, das für 8-12 Jahren empfohlen wird. Ich war 17 Jahre alt, als meine Eltern sich scheiden ließen, aber ich hatte nie sonderlich das Gefühl, dass sie beste Beziehung führten, vielleicht ist es für mich auch nicht so emotional gewesen, wie es für Melly war, für die das natürlich total überraschend kam!
Es ist eine schnelle Lektüre für Zwischendurch, die uns zurück in einen Sommer versetzt, in dem es vielleicht nur um Musik geht, aber auch um Liebe, Schmerz und alles, was ein bisschen zu einer Sommerromanze gehört. “Drum roll, please” ist Camp Rock in queer mit einer sweeten Sapphic Lovestory.
Buchdaten
Titel (Original) | Drum roll, please! |
Autorin | Lisa Jenn Bigelow |
Typ | Taschenbuch |
Sprache | Englisch |
Genre | Middle Grade, Musik, Freundschaft, Sapphic, Queer, LGBTQIA+ |
Seiten | 336 |
Altersempfehlung | ab 8 Jahren |
Erscheinungsdatum | 14. Mai 2019 |
Verlag | Harper Collins (US) |
ISBN | 978-0-06-279115-3 |
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