Der Titel “Losing Sam” ist Programm in dem Debut von Nicole Maser. Jess ist ambitionierte Lacrosse-Spielerin mit sehr guten Aussichten an einem Elite-Lacrosse-Programm teilnehmen zu können. Als sie Sam in ihrem Freiwilligen-Projekt kennenlernt, stellt sich ihr bekanntes Leben komplett auf den Kopf. Immer öfter stellt sie sich die Frage, was sie wirklich will und fühlt. Sam bringt ihr Leben durcheinander. Der Schreibstil hält Lesende die ganze Zeit im Bann. Abgesehen von ein paar wenigen Ungereimtheiten, ist diese Geschichte eine Wohlfühl-Sapphic-Story, die die Welt um einen herum vergessen lässt. Absolute Empfehlung.
Buch-Rezension | Tagan Shepard: “Pumpkin Spice”
Mit “Pumpkin Spice” kommt ein Sapphic Adult Roman um die Ecke, der perfekt für ein cozy Herbst oder gar Halloween ist. Leider war der Schreibstil sehr zäh und der Plot nicht ganz klar. Weil ich mich irgendwie verloren gefühlt habe und Nicki als Prota mir so gar nicht zu sagte, brach ich das Buch bei ca. 40% ab.
Buch-Rezension | Lizzie Huxley-Jones: “Make you mine this christmas”
“Make you mine this christmas” ist ein Adult-Roman passend für die winterlichen Feiertage? Könnte es mit diesem queeren Buch geben. Die Prota Haf ist Waliserin und bisexuell, dazu noch maximal tollpatschig. Kein Wunder also, dass sie von einem Chaos ins Nächste stolpert und das alles nur, weil sie das mit dem Mistelzweig durchziehen musste.
Die Geschichte ist divers und queer, leider mangelt es für mich persönlich an einem erträglichen Schreibstil. Zudem verstrickt sich die Prota in ein Lügennetz, Alk wird verharmlost und irgendwie widersprechen sich viele Szenen ungemein. Das alles ist leider Grund genug, dass ich das Buch nur wegen des Buchclubs beendet hatte, nicht, weil ich es mochte. Es hätte gut werden können, verlor sich aber in den Widersprüchen im Detail.
Buch-Rezension | Alicia Zett: “Wie Wellen im Sturm”
Alicia Zett gelingt mit “Wie Wellen im Sturm” der Auftakt einer neuen Reihen, die vielversprechend startet. Authentische Gedanken, die kein Blatt vor dem Mund nehmen (hält sie ja auch niemand außer Louise auf) und auf so vielen Ebenen für Sensibilisierung sorgen, finden ihr Gehör. Der erste Band der Reihe ist ein Sapphic Buch und eine Enemies to Lovers Geschichte, die es in sich hat. Gleichzeitig ist sie sehr empathisch und sensibel, dass ich mich nur verlieben konnte: in Lou und ihre Love Interest, die Freund*innen von Lou und das Setting vom Internat Schloss Mare. Es zählt für mich zu einem der am besten geschriebenen Werke von Alicia Zett. Absolute Empfehlung.
Lenas queerer Buchclub | Startschuss
Lena, bekannt durch ihren TikTok Kanal @LenaLiebig (früher @maybegaybe), hat vor wenigen Tagen zu einem Queeren Buchclub aufgerufen. Wir hatten vor einigen Wochen darüber gesprochen, wie cool es wäre, einen Sapphic Buchclub zu haben. And here we are! “Lenas queerer Buchclub” stieß auf Begeisterung und natürlich mach ich auch mit!
Buch-Rezension | Isabel Sterling: “The coldest touch”
Sapphic Fantasy-Story mit Vampir-Thema? Ich hätte vor einigen Jahren nicht gedacht, dass es so ein Ding sein könnte. Aber es ist. Und “The coldest touch” bedient sich der beiden Themen auf eine neue Art und Weise. Claire und Elise klingen nicht nur vom Namen her sehr alt, eine von beiden ist es auch. Die Geschichte ist verglichen mit dem ersten Werk von Isabel Sterling, “These witches don’t burn“, schwächer. Das Ende ist sehr offen und könnte zu einer Fortsetzung einladen, die bisher nicht bekannt ist. Die Geschichte ist emotional und vielfältig. Trotz einiger Schwächen ist sie empfehlenswert.
Buch-Rezension | Lisa Jenn Bigelow: “Drum roll, Please”
Wer Camp Rock mochte, wird sich auch an “Drum Roll, please” erfreuen. Melly liebt es, Schlagzeug zu spielen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Olivia fahren sie in ein Musik-Camp. Camp Rockaway und das gesamte Setting erinnern an den Disney Film “Camp Rock”, nur in queer. Das Buch ist sicherlich kein absolutes Jahreshighlight, dennoch unterhaltsam und für spannende Stunden ist gesorgt.
Die Geschichte richtet sich vor allem an ein junges Publikum und das merkt man. Die Charaktere haben ihre eigenen Themen und so kommen auch Verlustangst und die Scheidung der Eltern zum Tragen, die Melly in ihrer Zeit im Camp Rockaway begleiten. Aber vielleicht, nur vielleicht, findet sie doch eine Person, die sie über das emotionale Leid hinweg helfen kann. Eine schnelle Lektüre für Zwischendurch.
Buch-Rezension | Britney Spears: “The woman in me”
Popstar Britney Spears, die Ende der 1990er und den 2000er Jahre große musikalische Erfolge gefeiert hat, hat mit “The woman in me” eine beeindruckende Autobiografie geschrieben- Sie war die letzten 13 Jahre in der Vormundschaft ihres Vaters gefangen. Umso beeindruckender, dass sie diese psychische Belastung in diesem Ausmaß so lang durchhalten kann. Heute ist Britney frei und fällt durch ungewohnte Postings auf, die bei der Geschichte allerdings durchaus Sinn ergeben. In der Autobiografie gewährt sie Einblick in ihre Erlebnisse und die Welt erfährt alles aus ihrer Sicht. Eine emotionale und empathische Reise, die vor allem sehr reflektiert wirkt.
Film-Rezension | “Breaking the ice”
“Breaking the ice” ist eine österreichische Produktion und glänzt vor allem damit viel zu sagen, ohne viel zu sagen. Es wirken oft die Bilder, um Emotionen zu erzeugen. Die Dialoge sind manchmal etwas konfus und lassen die Handlung an einigen Stellen schwer nachvollziehen. Der Umgang mit den Geschlechtsrollen ist spielerisch und so bleiben einige Fragen zu den Charakteren offen zur eigenen Interpretation. Der queere Aspekt und damit auch die Sapphic Lovestory wurde selbstverständlich eingebaut, auch wenn sich die Entwicklung an manchen Stellen etwas stolpernd durch die Geschichte bewegt. In der Summe ein guter Film, bei dem vor allem die Bilder und Emotionen bewegen.