Own-Voice Autorin Hayley Kiyoko ist spätestens durch ihren Song und das Musikvideo zu “Girls like Girls” (Link zum Musikvideo auf Youtube) in der queeren, vor allem Sapphic, Community bekannt. Das Buch funktioniert ohne Kenntnisse dieses Musikvideos. Allerdings entfacht es die volle Euphorie, wenn das Musikvideo bekannt ist. Es gibt eine Menge kleiner Bezüge, aber auch neue Background-Story. Abgesehen von einigen problematischen Situationen der Protagonistin, ist die Geschichte super geschrieben, fesselt und lässt dich kurz die Welt um dich herum vergessen. Eine queere Lovestory über das Entdecken der eigenen Sexualität, für sich selbst Einstehen und lernen, dass manche Dinge einfach Zeit benötigen.
Kategorie: Buch
Diese Kategorie umfasst sämtliche Beiträge, die irgendwie zum Thema “Bücher” passen. Von Rezensionen, über News zu Autorenvorstellungen.
Lea Kaib: “Love with Pride”
“Love with Pride” ist queer, divers und women supporting. Genau das, was im Genre des New Adult eindeutig fehlt. Die Own Voice Autorin Lea Kaib beschreibt das Leben der introvertierten Stella, die gerade ihr Studium beginnt. Neues Kapitel, neues Leben quasi. Im Wohnheim lernt sie Sue kennen, die ihr eine echte Freundin wird. Besonderes Interesse erweckt in Stellas Leben die extrovertierte und mutige Ellie. Nicht nur wegen ihres blauen Haars. Ellie ist Teil einer Studierendenverbindung für Frauen. Stella möchte genau dieser beitreten, um die “alte Stella” abzulegen. Dabei muss sie sehr oft über ihren eigenen Schatten springen, bis die Schatten ihrer Vergangenheit sie wieder einholen.
Die Geschichte von Stella und Ellie entwickelt sich geschmeidig und ist vor allem von sehr viel Body Positivity, Women Support und Diversity geprägt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es guten Gewissens weiter empfehlen, da die Botschaft der Geschichte für viele im Coming Out Prozess wichtig sein wird. Die Repräsentation von queerer Liebe zwischen Frauen ist hier besonders positiv hervorzuheben.
Buch-Rezension | Auriane Desombre: “I think I love you”
Das Buch “I think I love you” ist ein seichter Jugendbuch-Roman, der alles mit sich bringt: zwei Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein können. Was sie verbindet? Sie sind beide queer. Emma, bisexuell und Feuer und Flamme für Rom-Coms, will einen Film drehen, der ENDLICH queere Leben repräsentiert. Währenddessen Sophia, seit Ewigkeiten als lesbisch geoutet, gerade aus Frankreich zurück ist, und findet, dass das Leben mehr Paris haben sollte.
Die Geschichte der beiden hat mich persönlich emotional abgeholt, obwohl sie eigentlich eher eine leichte Lektüre für Zwischendurch ist. Die Art und Weise, wie Feminismus, Empowernment und Queerness vereint wurden, hat mir das Herz erwärmt (und zweimal zu Tränen gerührt). Rundum ein gelungenes Werk, welches einer Rom-Com in keiner Weise nachsteht. Etwas leichte Kost mit einer Prise queerer Lovestory and Empowernment.
Buch-Rezension | Jennifer Mathieu: “MOXIE. Zeit Zurückzuschlagen”
Mit der Geschichte von “MOXIE. Zeit zurückzuschlagen” auf Netflix und in Buchform wird Feminismus für Jugendliche deutlich greifbarer. Aber auch junge und alte Erwachsene werden hier noch einmal näher an das Thema geführt. Die Geschichte ist authentisch und die persönlichen Erfahrungen der Autorin sind auf den vielen Seiten spürbar. Absolute Empfehlung, Must-Read und eine Ermahnung, sich mit dem Ursprung der vielen feministischen Bewegungen noch einmal tiefer zu beschäftigen.
Buch-Rezension | Anne Pätzold: “When We Fall”
Es handelt sich hierbei um eine Fortsetzung. Spoiler Warnung.
“When we fall” schließt nahtlos an Band 1 der “LOVE NXT” Reihe an. Ella und Jae-yong dürfen sich nicht mehr sehen, doch die Sehnsucht ist zu hart zu widerstehen. Damit einher gehen so viele Probleme, aber auch sehr viele schöne Momente. Und auch Liv gewöhnt sich langsam daran, dass ihre Schwester einen Dude ihrer Lieblingsband datet. Während ihrer rosaroten Liebesbrille bekommt Ella nicht mit, dass es einigen Personen in ihrem Umfeld alles andere als gut geht. In gewohnter Manier ist auch die Fortsetzung sehr schnell gehört. Für mich persönlich hätte es zusätzlich zur Spannung am Ende auch noch zwischendurch etwas mehr geben können. Ansonsten lässt der Cliffhangar die Lesenden nervös zurück und es bleibt spannend, wie die Reihe zu Ende geht.
Buch-Rezension | Ilka Bessin: “Abgeschminkt”
Ilka Bessin war lange Zeit besser bekannt als “Cindy aus Marzahn” einer Kunstfigur, die mir seit den Anfängen viel Spaß bereitete. Seit Ilka “abgeschminkt” ist und Cindy in einer Box schlummert, sind einige Jahre ins Land gezogen. In der mitreißenden Biografie, erzählt Ilka von ihrer Kindheit, dem Gefühl nie genug zu sein und ihrer Zeit als Cindy.
Buch-Rezension | Anne Pätzold: “When We Dream”
Mit “When we dream” gelingt Autorin Anne Pätzold ein süßes, verträumtes und authentisches Debüt. Das Hörbuch besticht zudem mit einer angenehmen Stimme, die variabel ist ohne sich zu sehr zu verstellen. Die Geschichte von Ella, Liv, Mel und Jae-yong irgendwo zwischen Chicago, New York und Seoul ist so ruhig und liebevoll geschrieben, dass die Minuten des Hörbuchs nur so vorbeifliegen. Chicago steht für “die windige Stadt” und hier finden wir eine Geschichte, die uns im Sturm erobert, ohne, dass wir damit rechnen.
Buch-Rezension | Julie Anne Peters: “Lies my girlfriend told me”
Alix ist eine Schülerin, die seit wenigen Wochen mit der beliebten und extrovertierten Cheerleaderin Swanee zusammen ist. Als eines Tages die Nachricht zu ihr getragen wird, dass ihre Freundin tot aufgefunden wurde, beginnt das Gedankenkarussell. Alix wollte nur ihre Sachen von Swanee abholen, als sie in ein Netz voll von Lügen tritt. Völlig gefangen in diesem Netz, verstrickt sie sich selbst in immer mehr Lügen. Selbst, als jemand Neues an ihre Tür klopft. Wer ist diese Frau, mit der sich Swanee hinter Alix’ Rücken zu schreiben schien? Würde sich Alix weniger in ihre eigenen Lügen verstricken, um zu rechtfertigen, was sie tut, wäre die Geschichte weitaus besser. Generell ist “Lies my girlfriend told me” spannend geschrieben. Die Spannungsbögen basieren allerdings nur auf Lügen, Lügen und Lügen. Würden die Charaktere hier ehrlich zueinander sein, gäbe es diese Geschichte nicht. Ein Buch für Zwischendurch ist es allemal.
Buch-Rezension | Audrey Coulthurst, Paula Garner: “Starworld”
Im Kunstunterricht bemerkt Zoe Miller ein Bild, gemalt von ihrer unscheinbaren Mitschülerin Sam Jones. Sam ist Zoe bisher nie aufgefallen, das Bild hinterließ jedoch einen bleibenden Eindruck. Die beiden treten in Kontakt und auf magische Weise und durch ein wenig Zufall, entwickelt sich zwischen den beiden jungen Frauen eine besondere Beziehung. Weil Zoe und Sam eben Charaktere mit einer grandiosen Tiefe sind, die dazu ehrlich zu sich und ihrer Umwelt sein können. Keine wirklich toxischen Momente.
Das Buch sollte daher dringend übersetzt werden. Es ist für junge Frauen mal eine andere Geschichte; eine ehrliche Geschichte. Der Schreibstil überrascht mit seinen einfachen und doch tiefgehenden Worten. Das Buch fesselt und lässt das Lesen sehr emotional werden. Mein persönliches Lesehighlight 2019 und damit eine absolute Leseempfehlung.