Abschied von "Once Upon a time" in der Stadt der Liebe
Foto von den Stars bei der Begrüßung
KategorienOff-Topic

Abschied von “Once Upon a time” in der Stadt der Liebe

Heute auf den Tag genau vor einem Jahr (28.06.2019) kam ich in Paris (Frankreich) an, um an dem Wochenende auf der “Once Upon A Time” Convention mein Zeit zu verbringen. Über vier Stunden saß ich im ICE von Mainz nach Paris. Ich weiß noch, wie überfordert ich von dem kleinen Bahnhof in Paris war; wie überfordert ich war, weil ich nicht wusste, wie dieses Ticketsystem für die Metro funktioniert. Bei 40+ Grad, nicht fähig drei Sätze auf Französisch zu sprechen, allein in einem fremden Land. Ich stand da zwischen “was zum Fick mach ich hier” und “OMG, es passiert wirklich”! Diese Reise war eine von zwei in 2019, die mir im vergangenen Jahr sehr viel helfen sollte.

2019 war generell ein besonders schweres Jahr für mich. Ich stellte meine gesamte Existenz und mein Wesen infrage. Und zwischendrin trauerte ich dem Ende der Serie “Once Upon A Time” hinterher. Das führte dazu, dass ich Anfang 2019 begann, einige ONCE Convention-Panels der Vergangenheit zu schauen, vor allem von meinen beiden Lieblingscharakteren der siebten Staffel: MadArcher, Robin/Margot und Alice/Tilly (hier ein Fanvideo von MadArcher auf Youtube ansehen), verkörpert von Tiera Skovbye und Rose Reynolds. Da die Serie bereits im Mai 2018 zu Ende war, befürchtete ich, dass es keine weiteren Conventions mehr geben würde … ich irrte mich. Per Zufall fand ich eine Convention, zu der beide Schauspielerinnen kommen sollten. Ich gab mir eine Stunde Zeit und kaufte ein Ticket für eine Convention in Paris. Keine Zeit, um zu überlegen, wie ich nach Paris kommen sollte, oder wegen der Sprache. Ich handelte ohne Sinn und Verstand. Rückblickend nicht wirklich intelligent, aber es war genauso wichtig, dass ich diese Reise nach Paris und speziell diese Convention mitnehmen sollte.

Foto von dem Convention Pass und den Foto- und Autogrammtickets
Convention Pass mit den Foto- und Autogrammtickets

ONCE Convention-Pass, Photo’Op und Autogramme

Bis zum Tag der eigentlichen Convention dachte ich so oft darüber nach, wie dumm es war, so viel Geld auszugeben, “nur” um Schauspieler*innen zu sehen. Wegen einer Serie. Doch je näher der Tag kam, desto nervöser wurde ich. In den Wochen zuvor, wurden immer wieder Kontingente für Fotos veröffentlicht. Für Convention Noobs: Man kann sich extra Tickets kaufen, um Autogramme von oder/und Foto mit den Schauspieler*innen zu machen. Dafür gibt es mehrere Foto-Optionen: Single, Duo, Trio, Gruppen-Fotos. Zusätzlich gibt es “normale” Gäste und “Extra” Gäste. Extra-Gäste sind in der Regel besondere Fan-Lieblinge, die auch deutlich mehr Budget kosten, um sie einzuladen und demnach auch weit mehr kosten, wenn man als Fan eine Option kauft.

In meinem Ticket waren alle Autogramme der normalen Gäste enthalten und eine Foto-Option eines*r normalen Gastes*Gästin. Zusätzlich kaufte ich eine einzelne Foto-Option (Photo’Op). Wochen später erfuhr ich, dass es kurz vor der Convention noch verschiedene Kombos geben würde, die allerdings sehr stark limitiert sind. Ich saß in einem Football-Meeting, während die Tickets geöffnet wurden. Ich kaufte zusätzlich die Duo-Fotos mit Rose Reynolds (Alice/Tilly) und Tiera Skovbye (Robin/Margot). Etwa eine Woche vor der Convention entschloss ich mich für weitere 250 EUR (die ganze Reise kostete glaub um die 1500 EUR, dabei waren Zug und Hotel noch das Günstigste) das Gruppen-Foto zu kaufen. Ich hatte darüber über einen Monat überlegt. Eine Freundin meinte, ich soll es einfach tun (wenn ich das Geld dafür hätte), weil ich es ansonsten auf ewig bereuen würde. Ich tat es und bin heute glücklich darüber.

Foto vom Convention Pass, dem Zeitplan, Poster und ONCE Fan-Shirt
Convention Pass, Zeitplan, Poster und mein ONCE Fan-Shirt von “Mad Archer”

Sprachbarriere, oder so

Am Tag meiner Ankunft (28.06.2019) musste ich zunächst meinen Pass abholen, sowie alle weiteren Goodies (u.a. die Tickets und Poster). Die Convention fand im Hilton Hotel am CDG Flughafen statt (mein Hotel hatte ich fünf Minuten davon entfernt). Allerdings war es mehr als verwirrend, wo nun die Stelle sein würde, Pass und Tickets abzuholen. Ich sprach – im Glauben mit Englisch könnte man zumindest in Paris irgendwie durchkommen – mit zwei Damen die Fotos von den Schauspieler*innen verkauften. Sie antworteten auf meine englische Frage mit Französisch. In dem Moment war ich froh, dass ich irgendwann mal Französisch hatte, und gerade so raushören konnte, dass ich wohl in die 1. Etage gehen sollte. Da war für mich der Glaube an “mit Englisch wird es in Paris schon gehen” erledigt gewesen, demnach auch die Hoffnung, irgendwo einzukaufen.

Ich holte nach zwei Stunden des Wartens meine Tickets ein. Wie es immer so ist, wurde irgendwas vergessen in meinen Umschlag zu packen. Kurzerhand schenkten sie mir eine Photo’Op für einen anderen Tag. Ganz gut, weil es mir später den Arsch retten sollte. Zurück im Hotel, musste ich erst einmal verschnaufen. Das Hilton Hotel hatte eine Klimaanlage. Mein Hotel ebenfalls. Die Welt draußen, nicht. Ich wusste nicht, wie schnell man bei 40 Grad im Schatten schwitzen konnte. Die korrekte Antwort: eine Minute. Es war mittlerweile nach 18 Uhr und ich entschloss nach einer Dusche, mit der Metro in die Innenstadt zu fahren, um mir die Stadt anzuschauen. Denn das sollte der einzige Tag sein, um mir die Stadt überhaupt anzuschauen.

Foto von den Stars bei der Begrüßung
Foto von den Stars bei der Begrüßung

Chaos pur bei der ONCE Autogrammstunde

Es war meine allererste Hotel-Convention. Es war sehr strukturiert und teils auch etwas chaotisch. Diese Menschenmassen waren für mich teils echt schwer zu ertragen. Zwischendurch sprach mich ein Mädel aus Kolumbien an. Da ich aber auf Deutsch schon absolut unfähig bin, Small-Talk zu führen, gestaltete es sich auf Englisch noch weit schwieriger. Sie saß die gesamte Convention über neben mir (wir hatten vorgeschriebene Sitzplätze). Anhand des Zeitplans wusste man, wann die Panels der verschiedenen Schauspieler*innen waren, in den Zeiten dazwischen waren die verschiedenen Photo’Ops. Am Abend gab es dann die Autogramm-Stunden, in denen man noch einmal persönlich mit den Stars in Ruhe sprechen konnte. Hier stellte sich am Sonntag ein komplettes Chaos heraus.

Die Kurzfassung ist, dass ich froh war, dass meine Photo’Op-Termine Samstag und die Autogramme Sonntag waren. Denn die normalen Gäste waren in einem Raum, während parallel die Extra Gäste Fotos machten. Und am Sonntag führte das dazu, dass einige die Autogramme von einige Stars nicht bekamen. Es wurde zwar immer wieder durchgerufen, wer wann oder wo. Das es so schon schwierig zu beschreiben ist, wie chaotisch das war, glaubt mir, es war in der Realität noch viel schlimmer. Wie gesagt, ich bin froh, dass ich Fotos und Autogramme an unterschiedlichen Tagen hatte und dadurch keinen Stress hatte. Vor allem solltet ihr normale und Extra Gäste trennen.

Foto von allen Fotos und Autogramme vom Samstag
Foto von allen Fotos und Autogramme vom Samstag

Zwei Tage ONCE Convention und Nostalgie pur

In den zwei Tagen konnte man noch einmal zurück nach Storybrooke, Maine reisen. Ich hatte das Glück eine der wenigen Conventions zu erleben, bei denen Ginnifer Goodwin (Snow White) und Josh Dallas (Prince Charming) dabei waren. Die beiden waren auf Convention bis dato eine absolute Rarität. Vor allem das Gruppenfoto war deshalb so ein massiver Nostalgie-Flash für mich. Mein persönliches Highlight war der Moment, als ich all meinen Mut zusammen nahm, um Rose und Tiera eine Frage zu stellen. Ich war total nervös, zitterte und ging im Kopf immer wieder die Frage durch, die ich stellen wollte. Die Leute der Convention liefen rum, und verteilten kleine Kärtchen, die zeigten, dass man eine Frage hat (limitierte Plätze). Später fragten sie, welche Frage man stellen würde, um zu verhindern, das irgendwas bestimmtes gefragt werden würde (nehme ich zumindest an, keine Ahnung). Mich fragte eine Person, die kein Englisch spricht und verwies dann auf eine Kollegin, der ich meine Frage erklären musste.

Beim Panel am Samstag ging es um die Frage, wie die Zukunft von Robin und Alice aussehen würde. Rose (Alice) meinte, dass Robin (Tiera) schwanger wäre mit einem Kind von beiden. Daraufhin fragte ich mich, wie sie auf Robin kam. Demnach war meine Frage beim Panel am Sonntag: “Warum Robin?” Und die Antwort war grandios. Die beiden meinten: “Stimmt. Wir sind einfach beide schwanger. Gleichzeitig. Mit Zwillingen.” Es war grandios. Sowieso sind Panel mit Rose und Tiera mega witzig, weil Tiera total introvertiert ist, während Rose einfach drauf los erzählt.

Foto vom Kärtchen, um Fragen an die Stars stellen zu dürfen
Foto vom Kärtchen, um Fragen an die Stars stellen zu dürfen

Abschied nehmen von ONCE

Zum Abschluss der ONCE Convention wird mit dem Publikum immer ein Lied einstudiert (schau dir hier ein Video auf Youtube von der Convention 2015 an, als es “Let it go” war). 2019 war es “Try everything” von Shakira aus dem Film “Zoomania”. Es wurde meine Hymne der Convention, ich musste auf dem Rückweg nach Mainz fast weinen, als so viel Ballast abfiel. Das Lied lief acht Stunden auf single repeat.

Beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich schon wieder Tränen in den Augen. Die Serie begleitete mich von September 2012 bis Dezember 2018. Jede Folge schaute ich mehrfach, ich verliebte mich im Laufe der Zeit in so viele Charaktere. Es war schon etwas ironisch, dass ich mit der Serie ausgerechnet in “der Stadt der Liebe” abschließen sollte. Rückblickend: Die beste Entscheidung. Damit ist das Kapitel abgeschlossen.

Tomorrow is uncertain, who knows what it will bring

But one thing is for sure, love, with you I have everything

And happily ever after, is the way these stories go

Used to think that’s what I wanted, but now I finally know

Quelle: Musixmatch
Songtext von “A Happy Beginning” © Buena Vista Music Co., Touchstone Pictures Music And Songs Inc., Buena Vista Music Company, Touchstone Pictures Music & Songs Inc.
Songwriter: Mark Isham / Michael Weiner / Alan Zachary

Veröffentlicht von Heffa Fuzzel

Als ich 2010 mit dem Bloggen begann, war es noch für die Familie, die mein Leben in der neuen Stadt miterleben sollte. Das Studium endete 2016 und ich bin immer noch Bloggerin. 2012 bin ich unter die Buchblogs gegangen. Mittlerweile gibt es auf meinem Blog nicht nur Bücher, sondern auf Filme, Serien und andere Dinge, die mich im Leben bewegen. Seit einigen Jahren bin ich verstärkt in der Sapphic Bubble unterwegs und konsumiere hier die verschiedenen Geschichten.

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