Wer die Serie liebt, wird auch das Buch mögen – denkt man. Leider wurde so stark gekürzt, dass man kaum Sachen es dem “Fairy Tale Land” mitbekommt und auch die anderen Charaktere gehen gefühlsmäßig komplett unter. Selbst dafür, dass es angeblich aus der Sicht von Emma und Mary Margarete/Snow White sein soll, ist es 85% -90% aus Emmas Sicht.
Für Fans ein Nice-To-Have, aber kein Must-Read. Für Leser, die die Serie nicht kennen, wird es ziemlich schwierig sein, die Magie der Serie und Geschichte zu verstehen. Schade, man hätte mehr rausholen können.
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Zur Geschichte
Das Leben von Emma Swan war alles andere als ein Märchen. Sie ist, seit sie als Baby adoptiert wurde, auf sich alleine gestellt — bis zur Nacht ihre 28. Geburtstags, als Henry, ein 10-jähriger Junge, auf ihrer Türschwelle steht. Er ist der Sohn von Emma, den sie zur Adoption freigab. Sein uberraschender Besuch stellt ihr Leben fortan auf den Kopf.
Henry nimmt Emma zurück zu seiner Heimar Storybrooke, Maine, wo Henry fester Überzeugung ist, dass alle Bewohner Märchenfiguren sein, die sich aber an ihre eigenen wahren Identiäten nicht mehr erinnern könnten. Falls Henry richtig liegt, wäre die einsame Grundschullehrerin Mary Margaret Blanchard die wahre Snow White, die große Prinzessin … und damit Emmas vor langer Zeit verlorene Mutter.
Mein Fazit
Thema und Aufbau
Das Buch basiert auf die TV Serie “Once upon a time”, die vor Kurzem mit der 2. Staffel endete. Die Geschichte handelt in der ersten Staffel. Es fängt genauso an, wie die erste Folge. Lässt dann aber etwas nach und wird stark gekürzt im Vergleich zur Serie. So fehlen zum Beispiel die Geschichten von Hänsel und Gretel, Jimini Cricket. Deutlich wird das vor allem, da das Buch kapitelweise auf eine Folge der Serie basiert. Die erste Staffel beinhaltet 22 Folge, das Buch 17.
Neben der 17 Kapitel, wird das Buch in drei Hauptteile untergliedert. Die Aufmachung des Buches ist wie ein altes Märchenbuch. Man hat beim Kapitelstart immer ein Initialenbuchstaben, der mit Ornamenten unterlegt ist. Die Hauptteile umschließen eine ganze Seite und sind ebenfalls mit Ornamenten verziert.
Charaktere
Emma Swan ist ohne Eltern aufgewachsen und wechselte ständig das Kinderheim. Sie musste lernen, für sich selbst Sorge zu tragen. Zugute kam ihr immer die besondere Veranlagung, dass sie erkennt, ob sie jemand anlügt oder nicht. Ihre Geburtstage feierte seither immer alleine, und wünschte sich jedes Jahr das gleiche: den nächsten Geburtstag nicht alleine zu verbringen. Am Abend ihres 28. Geburtstages steht unerwartet ihr 10-jähriger Sohn vor der Tür, den sie damals zur Adoption freigab. Dank ihn, beginnt sie die Reise nach Storybrooke. Laut Henry und seinem Märchenbuch soll Emma die Tochter von Prince Charming und Snow White sein, die in diese Welt geschickt wurde, um vor dem Fluch geschützt zu sein und ihn mit 28 zu brechen.
Mary Margarete Blanchard ist eine unscheinbare Persönlichkeit in Storybrooke. Das einzige, was ihr in irgendeiner Weise Kraft zu schenken scheint, ist die Hoffnung, dass es eines Tages besser ist. Sie lebt alleine in einer Wohnung und hat auch in Sachen Liebe kein “Happy End” in Sicht. Laut Henry soll sie die glamouröse und mutige Snow White (Schneewittchen) sein. Sie selbst würde sich so ein “Happy End” von Snow White wünschen, glaubt aber, wie alle anderen, nicht daran, dass die Geschichten in dem Buch von Henry war sind. Selbst dafür, dass sie ihm das Buch persönlich gab, aus dem Grund, dass er das schönste bewahren möge: Hoffnung.
Henry Mills ist 10 Jahre alt, der Sohn der Bürgermeisterin von Storybrooke und glaubt fest daran, dass das Märchenbuch, was er von seiner Lehrerin Miss Blanchard erhielt, Geschichten erzählt, die wirklich passiert sind. Doch leider glaubt ihm keiner. Er hat nun die Hoffnung, dass Emma, seine leibliche Mutter ihm glaubt und den Fluch bricht, der die ganzen Märchenfiguren, die in Storybrooke gefangen sind, vergessen lies, wer sie wirklich sind bzw waren.
Regina Mills, die Adoptivmutter von Henry und Bürgermeisterin von Storybrooke hegt seit dem Auftauchen von Emma ein Gräuel gegen sie. Laut Henry nicht verwunderlich, soll sie doch die Evil Queen sein, die den Fluch über das Märchenland ausbreiten lies um dafür zu sorgen, dass niemand außer ihr selbst jemals wieder glücklich leben soll. Anzeichen dafür, dass sie wirklich die böse Königin sein soll, zeigt sich nicht nur in ihrer Antipathie gegenüber Emma, sondern vor allem gegen Mary Margarete.
Schreibstil und Erzählperspektive
Es wird abwechselnd aus der personalen Perspektive von Emma, Mary Margarette und Snow White erzählt. Der Schreibstil ist leicht verständliches Englisch. Vor allem, wenn man die Serie kennt, findet man sich sehr schnell zurecht.
Da das Buch ausgeschrieben wurde, dass es aus Sicht von Emma und Snow/Mary erzählt werden soll, blieben die Geschichte von Mary/Snow ziemlich spartanisch, also im Vergleich zur Vielfalt in der Serie, ist da wirklich an einigen Stellen gekürzt.
Endfazit
Ich bin, wie vielen sicherlich schon bekannt ist, ein riesiger Fan von OUAT, und musste das Buch unbedingt haben. Mein Kaufgrund war unter anderem, etwas mehr über die Gedanken der Charaktere zu erfahren, in ihren Entscheidungsprozessen. Was oft gut gelang. So hab ich auch verstanden, dass die Wechsel zwischen Storybrooke und Fairy Tale Land in der Serie zustande kommen, weil Henry Emma die Geschichten erzählt. Das war aber fast schon das einzige wirklich positive an dem Buch, nebst der Handlung ansich, denn die Grundidee der Serie und dem Buch bleibt erhalten.
Leider ist es jedoch so, dass allein schon vier Folgen/Kapitel weniger beschrieben sind. Man bekommt somit gar nicht den Charme der einzelnen Charaktere mit. Selbst Mr. Gold und Regina und Henry, die eine einschlägige Rolle spielen, sind nur Randfiguren. Sogar Mary Margarette, obwohl sie ja eigentlich als Hauptperson mit angepriesen wurde. Das ist wirklich schade, weil genau das die Serie ausmacht, dass man die Charakter kennen und lieben lernt. Fast schon frech, wie stark Gold aus der Geschichte rausgekürzt wurde.
Manche Hintergrund Informationen, zum Beispiel Rumpelstilzchen und Belle bleiben komplett außen vor. Genau wie Jefferson (der Hutmacher), der grad am Ende eine wichtige Rolle spielt. Auch die Geschichte zwischen Mary Margarette und David Nolan geht komplett verloren.
Eigentlich bin ich fast geneigt dem Buch nur zwei Sterne zu geben, aber die Grundidee und meine Liebe zur Serie reißen es noch auf schwache drei Sterne hoch. Empfehlen kann ich das wirklich nur absoluten Fans, denen das egal ist, dass da “unwichtige Nebenstränge” komplett weggelassen wurden. Lesern, die die Serie nicht kennen, würde ich davon abraten, weil sie mit dem Buch ein falsches Bild von der Serie vermittelt bekommen, denn der Charme bleibt einfach auf der Strecke.
Schade, aus dem Buch hätte man echt viel rausholen können, als Begleitbuch. Aber selbst als Staffel-Buch ist es eigentlich unbrauchbar. Schade. Wirklich.
Buchdaten
Titel: A Once Upon A Time Tale: Reawakened
Originaltitel: A Once Upon A Time Tale: Reawakened
Autor: Odette Beane
Buchtyp: Paperback
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Reihe? Nein
Seiten: 352
Altersempfehlung: ab 18 Jahren (persönlich: ab 12 Jahren)
Erscheinungsdatum: 07.05.2013
Verlag: Kingswell
ISBN: 978-1401312725
Preis (UVP): 14,44 Eur[D]