Die komplexe Welt von “Renegades – Gefährlicher Freund” findet mit Band 1 einen wundervollen Beginn. Es sehr starker Reihenauftakt, noch dazu mit einer sehr starken Protagonistin, die ihren rechten Weg kennt, aber manchmal aus den Augen zu verlieren droht. Zwar wird die Geschichte aus zwei Perspektiven geschrieben, dennoch wird man den Eindruck nicht los, dass es eigentlich nur um Nova geht. Das ist auch gut so.
Man verliebt sich in die Protagonistin, die irgendwie anders ist, als man es erwartet. Bereits mit dem Prolog springt man als Leser sofort in die Geschichte rein und wird in ihren Bann gezogen. Am Ende möchte man nur noch eines: Weiterlesen. Vermutlich DAS Jugendbuch 2018, welches mit so viel Ideen daher kommt, ohne damit zu protzen. Absolute Leseempfehlung.
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Es handelt sich hierbei um ein Rezensionsexemplar.
Klappentext zu “Renegades – Gefährlicher Freund”
Sie sind eine Vereinigung speziell begabter Menschen. Nach einem Jahrzehnt der Gewalt und Anarchie haben sie in Gatlon City für Recht und Ordnung gesorgt: die Renegades. Seither gelten sie als Helden, zu denen alle aufsehen.
Quelle: randomhouse.de
Alle außer den Anarchisten, die von den Renegades vertrieben wurden und die nun im Untergrund der Stadt auf Rache sinnen. Die 17-jährige Nova ist eine von ihnen. Sie hat ihre Familie auf schreckliche Weise verloren und allen Grund, die Renegades zu hassen. Aufgrund ihrer besonderen und geheimen Gabe soll sie sich bei den Renegades einschleichen – um sie dann von innen heraus zu zerstören. Alles verläuft nach Plan, bis sie sich ausgerechnet in den jungen Kommandanten Adrian verliebt – und er sich in sie. Eine Liebe, die nicht sein darf in Zeiten, wo sich Renegades und Anarchisten zum großen Kampf rüsten …
Die Geschichte von “Renegades – Gefährlicher Freund”
Nova Artino hat von Geburt an die Fähigkeit, Menschen mit ihrer Berührung in einen Tiefschlaf zu versetzen. Eine schlimme Tragödie sorgt dafür, dass Nova nie wieder schläft. Diese Eigenschaft macht sie zu einem Wunderkind mit zwei Fähigkeiten, die ihr elf Jahre später sehr nützlich sein sollen.
Elf Jahre nach dem Prolog beginnt die eigentliche Geschichte von Renegades. Nova – nun besser bekannt als “Nachtmahr” (im engl. Nightmare) – ist siebzehn und mittlerweile Teil der Anarchisten, einer Gruppe Schurken, die die Feinde der Renegades (den Superhelden) sind. Die Reneagdes regieren in Gatlon City und sorgen für Ruhe und Frieden. Naja, zumindest sagen sie das. Nova sitzt auf einem Dach und versucht den Kopf des Renegades-Rats zu erschießen: Captain Chrom. Unterstützt wird sie dabei von einem Teil ihrer neuen Familie: Phobia, Ingrid Thompson und ungeplant vom Puppenspieler Winston Pratt.
Auf dem Weg zum Tatort, streift Nova durch die Menschenmenge der Parade. Einer Parade zum jährlichen Fest für den Tag, als die Renegades vor die Anarchisten “vertrieben” haben. In der Menschenmenge trifft sie zufällig einen Jungen, der sich später als Adrian Everhart, Adoptivsohn von Captain Chrom, entpuppen soll. Jenen Mann, den Nova heute umzubringen versucht. Welche (gefährlichen) Folgen diese Begegnung mit Adrian haben wird, ist noch lange nicht absehbar.
Eine spontane Idee führt dazu, dass Nova sich der Renegades-Qualifikation stellt. Stellt euch eine Blind-Audition bei The Voice vor, bei der statt des Gesangstalents, Superkräfte vorgeführt werden. Als einziges Team, möchte ausgerechnet das Team von Adrian Everhart das Mädchen haben. Doch das Team von Frostbeule zweifelt diese Entscheidung an, da Nova keine aktiven Superkräfte vorzuweisen hat. Nova muss sich behaupten und wählt ausgerechnet den Steinmenschen, den jeder fürchtet.
Als Spion versucht sie sich dann bei den Renegades einzuschleusen, um das System von innen heraus zum stürzen zu bringen. Sie lernt immer mehr die andere Seite der Medaille kennen. Ihr Hass gegen die Renegades wandelt sich, und das gefällt Nova gar nicht.
Mein Endfazit zu “Renegades – Gefährlicher Freund”
Die Luna-Chroniken waren bereits fantastisch und Marissa Meyer hat es geschafft, sich um einen (oder vielleicht zehn) Quantensprung zu verbessern. Faszinierend, welche Tiefe dieses Buch erlangen konnte, ohne jemals langatmig zu werden. Noch immer bin ich über diese grandiose Weiterentwicklung geflasht.
Damit sollte klar sein: Ich liebe Renegades. Mit dem Prolog über die sechsjährigen Nova, hatte mich die Autorin der Luna-Chroniken erneut in ihren Bann gezogen. Nova ist so ein wundervoller Charakter, in den ich mich mit jeder Seite mehr verliebt habe. Ihr Herz ist am rechten Fleck und doch so zerbrochen, dass es einem wehtut. Marissa Meyer schafft es, den Charakter so stark und zerbrechlich darzustellen, ohne ihn dabei zu verhunzen.
Liebevoll ausgestaltete Charaktere
Dass es so passend für den Rest der Geschichte ist, brauch ich nicht zu erwähnen. Und doch … diese Geschichte ist einfach gigantisch und birgt so unendlich viele Möglichkeiten. Nova ist eine Schurkin, aber vermutlich der größte Superheld der Geschichte. Adrian spielt dabei eigentlich mehr den netten Sidekick.
Auch die Nebencharaktere wie Honey, Ruby oder die beiden schwulen Väter von Adrian (oder die vielen anderen), sind so liebevoll ausgestaltet, dass einem jedes Mal das Herz auf geht. Während des Lesens entwickelte ich im Kopf mehrere Fanfiction-Ideen zu den verschiedenen Charakteren. Bei jedem auftauchenden Menschen, freute ich mich ein wenig mehr. Es war jedes Mal so, als würde ich einen lieben Freund wieder treffen.
Von Anfang bis Ende ein gelungenes Werk
Das Ende … das Ende. Ja, das Ende dieses Buches ist einfach großartig geworden. Genau so, dass es einen auf den nächsten Band hoffen lässt und gleichzeitig erlaubt, Abschied vom ersten Band zu nehmen. Ich habe selten so ein fantastisches Ende gelesen. Daher bin ich mehr als gespannt, was Marissa Meyer für Band 2 und 3 noch aus den Ärmel zu schütteln vermag. Meine Theorien laufen im Kopf bereits mehrere Schleifen.
Renegades ist eine absolute Must-Read Lese- und Kaufempfehlung. Ein Buch, in das man sich fallen lassen kann, um in einer komplett anderen Welt ab zu tauchen und sich zu verlieren. Pageturner durch und durch und das Geld auf jeden Fall wert.
Buchdaten von “Renegades – Gefährlicher Freund”
Titel: Renegades – Gefährlicher Freund
Originaltitel: Renegades
Autor: Marissa Meyer
Buchtyp: Hardcover mit Schutzumschlag
Genre: Jugendbuch, Roman, Fantasy, Sci-Fi, Superhelden
Seiten: 640
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Erscheinungsdatum: 10.09.2018
Verlag: Heyne Fliegt
ISBN: 9783453271784
Preis (UVP): 20,00 Euro [D]
Hallo Heffa :)Eine wirklich tolle Rezension, die zu dem Buch geschrieben hast! Ich habe es heute auch beendet, aber meine Meinung ist leider etwas durchwachsener ausgefallen. Die “Luna-Chroniken” kenne ich ebenfalls und fand sie richtig toll. Der Beginn und das Setting bzw. die Idee von “Renegades” fand ich auch sehr vielversprechend, aber leider konnte mich die Handlung dann leider nicht so packen, wie dich. Ich fand das Buch leider stellenweise etwas langatmig und bin überzeugt, dass es mit 200 Seiten weniger etwas spannender ausgefallen wäre. Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf und ich hoffe, dass mich die Fortsetzung etwas mehr fesseln wird :)LG paperlovePS: Falls dich meine ausführliche Meinung zu dem Buch interessiert, dann würde ich mich natürlich freuen, wenn du auf meinem Blog vorbeischauen würdest :))
Hallo Paperlove,
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