“Alex Strangelove” behandelt die Thematik des “Erwachsen werden” und finden der eigenen (sexuellen) Identität. Es ist humoristisch und dennoch ernst. Allerdings an einigen Stellen auch sehr kindisch, weswegen man sich oft fragt, ob die Charaktere nun siebzehn oder sieben sind. Thematisch ist der Film jedoch goldrichtig. Drei Sterne für einen Film, bei dem man – trotz der kindischen Atmosphäre an mancher Stelle – mitfiebern kann. Besonders der Umgang mit den verschiedenen Sexualitäten ist an dieser Stelle hervorzuheben.
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Trailer
(Quelle: youtube.com, Netflix)
Die Geschichte von “Netflix Original: Alex Strangelove”
Alex Truelove – das ist wirklich sein wahrer Nachname – ist ein normaler Schüler. Normaler als Alex geht es gar nicht. Er ist schätzungsweise 16 oder 17 Jahre alt, hatte noch keine Freundin und von Sex war er genauso weit entfernt. Seine Vorliebe gilt der Meeresbiologie und generell außergewöhnlichen Tieren. Lange dachte er, dass er immer einsam bleiben würde, bis er auf Claire trifft.
Claire ist eine wunderbare Freundin, die zukünftig an der Columbia studieren wird. Sie teilt mit Alex das Interesse für besondere Tiere. Offenbar, zählt Alex zu diesen “besonderen Tieren”.
Als alle Kumpels von Alex darüber sprechen, wie ihr erstes Mal ablief, kommt Alex ins stocken, denn er hatte mit Claire noch nicht geschlafen. Fortan plant er den romantischsten Tag für das erste Mal mit Claire zu haben. Doch wie immer, kommt alles anders als geplant, denn da ist ja noch Elliott…
Mein Endfazit zu “Netflix Original: Alex Strangelove”
Ich gestehe, ich habe mir vorher keinen Trailer angeschaut und wusste demnach nicht, in welche Richtung dieser Film gehen würde. Theresa von Read Me! brachte mich zu diesem Film. Und er lässt mich irgendwie begeistert und verwirrt zurück.
Der Film wirkt irgendwie die ganze Zeit wie ein 0815 Teenie-Film, bis der große Twist kommt. Plötzlich versuchen wir mit Alex herauszufinden, was Sexualität eigentlich bedeutet. Ich finde diesen Teil besonders spannend, weil ich seine Reaktionen oft nachvollziehen konnte. Natürlich kommt so ein Teenie-Film ohne das lässige, teils kindische, Getue nicht aus. Da gibt es diese Freunde von Alex, bei denen man sich fragt, sind die jetzt siebzehn oder sieben? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sich die Drehbuchautoren bei diesen Dialogen manchmal gedacht haben, aber das war ja teilweise wirklich Kindergarten-Niveau.
Wenn der Film plötzlich überrascht
Dafür überzeugt die Story und die Idee des Films. Es ist kein 0815 Outing-Film, weil er eben die Probleme von Alex und dem Finden seiner Sexualität anders verarbeitet. Natürlich taten mir alle Menschen um ihn herum leid.
Besonders gefallen hat mir der offene Umgang – sämtlicher Freunde, Bekannter und Nebencharakter in dem Film – im Bezug auf die Sexualität und dessen unterschiedliche Ausprägung (homo, hetero, bi etc). Ich kann mich an niemanden erinnern, der jemand Homosexuellen als Loser oder sonst was dargestellt hat. Das fand ich wirklich klasse. Natürlich gab es diverse Scherze, aber die waren immer in einem angemessenen Maße und ohne Diskriminierung. Vielleicht wiegt genau das bei der Bewertung dieses Films am meisten.
Filmdaten von “Netflix Original: Alex Strangelove”
Titel: Alex Strangelove
Originaltitel/Alternativ-Titel: Alex Strangelove
Schauspieler (Auswahl): Daniel Doheny, Madeline Weinstein, Antonio Marziale, Joanna Adler
Länge: 99 min
FSK: 0
Genre: Komödie
Erscheinungsdatum: 2018
Regie: Craig Johnson