Markus Zusak Der Joker
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Markus Zusak: “Der Joker”

Sehr bewegend, nachdenklich und trotzdem mit einer speziellen Art von Komik und Lockerheit.

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Die Geschichte

Ed Kennedy ist ein normaler Junge aus einer ganz normalen Stadt. Er liest gerne Bücher, lebt in einer schäbigen Hütte mit einem Hund, namens Türsteher, der dazu gerne Kaffee schlürft. Ed ist 19 Jahre alt, Taxifahrer und spielt mit seinen drei Freunden Audrey, Richie und Marvin regelmäßig Karten.

Eines Tages, und so beginnt die Geschichte, werden diese vier in einen Banküberfall verwickelt. Der Bankräuber war nicht gerade der hellste, und Marvin und Ed auch nicht, als sie sich in aller Seelenruhe über Marvins schäbiges Auto unterhielten.
Doch dann geschah etwas, das Ed’s komplettes Leben veränderte: Er erhielt ein Karo-Ass. Die erste Ass-Karte. Es folgen noch drei weitere Ass-Karten. Auf diesen Karten stehen immer drei Adresse, auf der ersten direkt, auf den nächsten verschlüsselt.

Doch was fängt man mit so einer Information an? Seine Freunde rieten ihn dazu, die Karte zu vernichten. Aber er konnte nicht, wollte nicht. Und somit beginnt seine Reise, die von Zivilcourage, Hilfsbereitschaft und Liebe gezeichnet ist. Im Laufe der Geschichte, wächst er in seine Rolle als Botschafter …

Mein Fazit

Man wird direkt in die Geschichte reingeworfen. Mit Ed, der die Ich-Perspektive übernimmt und immer in der Gegenwart redet, kann man sich ungewöhnlich schnell identifizieren – eben weil er auf irgendeine Art und Weise einfach normal ist.

Der Name der Stadt wird nicht genannt, das einzige Mal, dass eine Stadt erwähnt wird, ist in einem sehr späten Zusammenhang, hat aber nichts mit Ed’s Stadt zu tun.

Zu Beginn war ich etwas irritiert, als ich bemerkt habe, dass Ed aus der Perspektive der Gegenwart, also, dass es genau jetzt geschieht, berichtet – weil das relativ ungewöhnlich ist. Aber so im Nachhinein drüber nachgedacht: Passt.

Was ich auch besonders cool fand, war die Kapitel und Buchteil Aufteilung und die Gestaltung. Jeder Teil wurde mit der neuen Ass-Karte und der Botschaft darauf begonnen. Die Kapitel selbst gingen von der Kartenfarbe (Herz Pik, Karo, Kreuz) 1 bis K, also … 10, Bube, Dame, König – Das Ass selbst war die Botschaft, die am Ende zu übermitteln war. Das fand ich wirklich originell und passend zur Story.

Besonders herauszuheben ist diese einfach und doch bewegende Botschaft die einem das Buch am Ende übermittelt. Und ohne zu viel zu verraten, aber Milla war irgendwie, genau wie für Ed, meine Lieblingsbotschaft – was vielleicht auch daran liegt, dass ich alte Menschen irgendwie faszinierend finde.

Die Buchcovergestaltung ist genau auf eine der Ass-Karten abgestimmt. Und gefällt mir nach dem Lesen sogar noch mehr. Großes Lob dafür.

Das Ende … die finale Stelle kam wirklich erst im allerletzte Kapitel. Man wollte die ganze Zeit wissen… nein, ich will nicht spoilern. Ich bin immer etwas kritisch mit dem Ende, weil das am Ende bleibt, wenn ich das Buch zuklappe. Und auch wenn es nicht schlecht ist, es lässt mich mit einigen Fragen zurück. Teils die Frage, der Unlogik und irgendwie auch wieder nicht.

Ich denke, es muss sich jeder selbst eine Meinung bilden. Aber es ist nich so schlecht, dass ich Punkte abziehen muss, da die Botschaft, das Gefühl am Ende, so bewegend ist, dass ich mich vielmehr Frage, wo mein Ed im Leben ist.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Geschichte gleichzeitig bewegend, emotional und locker ist mit einer speziellen Art von Komik. Sehr zu empfehlen.

Buchdaten

Titel: Der Joker
Originaltitel: The Messenger
Autor: Markus Zusak
Buchtyp: Taschenbuch
Genre: Jugendbuch, Roman
Reihe? Nein
Seiten: 448
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Erscheinungsdatum: 6.10.2008
Verlag: cbj (zur Verlagsseite)
ISBN: 978-3-570-40297-9
Preis (UVP): 8,99 EUR [D]

Veröffentlicht von Heffa Fuzzel

Als ich 2010 mit dem Bloggen begann, war es noch für die Familie, die mein Leben in der neuen Stadt miterleben sollte. Das Studium endete 2016 und ich bin immer noch Bloggerin. 2012 bin ich unter die Buchblogs gegangen. Mittlerweile gibt es auf meinem Blog nicht nur Bücher, sondern auf Filme, Serien und andere Dinge, die mich im Leben bewegen. Seit einigen Jahren bin ich verstärkt in der Sapphic Bubble unterwegs und konsumiere hier die verschiedenen Geschichten.

6 Gedanken zu „Markus Zusak: “Der Joker”“

Yeahi, es gefällt dir 😀
Und mir ging es auch am Ende so. Es war ein bisschen verwirrend und vielleicht auch etwas unlogisch, aber vielleicht wollte er einfach, dass man auch noch nach dem Buch über die Geschichte nachdenkt und es nicht einfach schließt und sofort ein anderes anfängt ^^ Das mit Milla fand ich auch sehr traurig und süß von Ed :’) Und auch mit dem Pfarrer und das mit den Lichtern für diese Familie 🙂 Hach, einfach ein schönes Buch, das leider noch nicht so bekannt ist 🙂
Man sieht übrigens an deiner Rezi, dass dir dieses Buch wirklich gefallen hat und es dir am Herzen liegt 🙂
Liebe Grüße

Hallöle!
Die Rezension ist echt toll und ich hab jetzt das dringende Verlangen, das Buch zu lesen. Wie immer, rutscht es einfach nur einen Platz weiter auf meiner Warteliste….menno :L
Aber, um die Botschaft noch mal so richtig zu vermitteln, tolle Rezi 😀
Liebe Grüße,
die Hasi mit der grünen Couch, dem grünen Regal und dem Globus 😉

Huhu, ich liebe dieses Buch, es ist einfach toll.
Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich deine Rezension auf meinem Blog verlinkt habe. Du kannst es dir HIER anschauen.

Alles Liebe, Nelly

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